Andlau im Nebel

Nebelwochenende im Elsass

Wir lieben das Elsass, und gerade die Gegend um Andlau, Barr, Mittelbergheim – die kleinen Dörfer und Städtchen am Fusse der Vogesen. Früher waren wir mit Bernie oft hier, hat er doch oben am Zotzenberg auch seine ‚Taufe‘ erlebt. Allerdings hatten wir diese Region dann ‚vergessen‘. Auf dem Weg nach Westen an den Atlantik, nach Norden in die Bretagne, nach Süden in die Provence, in die Drome oder ins Languedoc einfach dran vorbeigerauscht. Vielleicht mal, sofern wir staubedingt auf der elsässischen A35 unterwegs waren, kurz übergeschaut, gewunken und ein „Bald mal wieder“ rübergeschickt.
Doch jetzt soll mit dem stiefmütterlichen Dasein dieser Gegend wieder Schluss sein. Der Wetterbericht sagte trockenes und ruhiges Herbstwetter vorher, und wir stellten uns dann die in bunten Herbstfarben gefleckten Weinberge des Elsass vor, ein Picknick in den Reben, oder auf dem Kastelberg-Aussichtspavillion,buntes Treiben auf dem Markt in Barr und eine Weinprobe bei unserem Favoriten, dem Weingut Christian Dolder in Mittelbergheim.
Aber es kam dann doch etwas anders – nicht das Ziel, und die Ideen, aber vom Wetter her gesehen. Es blieb weitestgehend trocken, lediglich am Sonntag morgen regnete es eine Weile, aber es gab dichten Nebel und war schnaddelkalt. Und doch sind wir mit dem Fahrrad durch die Gegend geradelt und haben für uns trotz Allem das Mittelelsass für uns wiederentdeckt.

Leider geschlossene Weinstube in Barr
Leider geschlossene Weinstube in Barr

Vom Camping-Car-Park Stellplatz in Andlau ging es durch die Rheinebene, viele kleine Weindörfer, gute Radwege mit Beschilderung, für Fahrradfahrer wirklich gut, und das trotz 100m Sichtweite bei 5-6°C!
Auch die geplante Weinprobe bei Dolders in Mittelbergheim mußte sein – und wie immer war alles gut und viele Erinnerungen kamen wieder hoch und wurden bei dem ein oder anderen Gläschen ausgetauscht. Sowieso – Mittelbergheim – leider hat das Restaurant/Weinstube Raison d’Or seine Pforten für immer geschlossen, wie auch das Restaurant Gilg, vom gleichnamigen Weingut, und beim Lindeplatzerl weiß auch niemand so genau wann es wie mal wieder hin und wieder auf hat, aber egal. Wie schrieb mal ein anderer Reisender in einem Reisebericht: „Es ist einfacher in Mittelbergheim eine richtig gute Flasche Wein zu bekommen, als eine Dose Cola!“ Und mit ist Wein lieber als das dunkelbraunschwarze Zuckergesöff.

Definitiv, wir kommen bald wieder – vielleicht und hoffentlich bei weniger Nebel und wärmeren Temperaturen und Sonnenschein – aber nochmal wird das keine 6-7 Jahre dauern!

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